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Smartphone BlackBerry KEY2 im Test

von berlinartdesign

Viele hatten BlackBerry in den letzten Jahren schon für tot erklärt mit Aussagen wie: “keine Innovationen”, “wer braucht noch Tastatur Smartphones”, “veraltetes Betriebssystem” aber tatsächlich ist der Hersteller nach wie vor existent, hat aus vielen Fehlern gelernt und sich Gesund geschrumpft. Inzwischen haben sie sich am Markt, dank der Hilfe des neuen Lizenzfertigers “TCL” etabliert und bieten tolle Smartphones mit Android Betriebssystem.

Direkt von BlackBerry erreichte mich das aktuelle KEY2 und ich habe es ausführlich im Bloggereinsatz getestet und möchte mit euch, meine Erfahrungen zu diesem Gerät teilen.

Aussehen und Verarbeitung

Das Smartphone, wird in einem sehr stylischen Karton geliefert, der auf dem ersten Blick eine hohe Wertigkeit demonstrieren möchte, was bei vielen Herstellern schon zum guten Ton gehört. Neben dem eigentlichen Smartphone, liegen noch Kopfhörer, USB Type C-Kabel, Netzteil sowie eine Anleitung bei. Das KEY2 unterscheidet sich im Aussehen stark von gängigen Mobiltelefonen, denn unterhalb des 4,5 Zoll großen Display, befindet sich die berühmte BlackBerry Tastatur. Diese besitzt einige sehr spezielle Besonderheiten, die ich später noch erklären werde. Mit dem Abmessungen von 151,4mm x 71,8mm x 8,5mm ist es dennoch recht groß.

Das KEY2 besitzt eine gummierte Rückseite, die gut und stabil in der Hand liegt. Oben in der linken Ecke, sitzt die DualLens Kamera, daneben der Dual-Blitz. Die Kamera schaut etwas aus dem Gehäuse heraus, wirkt aber dennoch stimmig mit dem Gehäuse und sticht nicht enorm hervor. Auffällig am Gehäuse, sind die Ecken, die weniger Rund sind als bei anderen Geräten aber nicht ganz so extrem wie bei Sony. Der komplette Rand ist aus Metal. An der Linken Seite (von der Rückseite aus gesehen), befindet sich die Lautstärkewippe, darunter der geriffelte Einschalter sowie eine frei belegbare Taste. Alle Buttons sind aus Metal und besitzen einen guten Druckpunkt. Am Oberen Rand ist ein 3,5mm Klinkenstecker verbaut, am rechten Rand der Slot für die Sim-Karte sowie für eine MicroSD Karte, am unteren Rand ist der USB-Type C Anschluss sowie die Lautsprecherauslässe untergebracht.

Display

Das 4,5 Zoll große IPS LCD Panel, löst mit einer Auflösung von 1620x1080 Pixel auf, was eine Pixeldichte von 434 ppi entspricht. Das Display zeigt sehr natürliche Farben, schwächelt aber bei Schwarztönen und auch die Helligkeit ist nur im unteren Mittelfeld. Bei direkter Sonneneinstrahlung, konnte ich kaum noch etwas vom Display ablesen, erschwert wird dies durch die Vielzahl Fingerabdrücke, die Touch-Displays immer magisch anziehen. Generell ist die Leistung aber gut und Alltagstauglich.

Prozessor und Leistung

BlackBerry setzt bei seinem KEY2 auf den Mittelklasse-Prozessor Snapdragon 660 aus dem Hause Qualcomm. Zur Seite stehen 6GB Ram sowie 64GB interner Speicher (erweiterbar mit 128GB Speicherkarten). Damit ist das Geräte für die meisten Aufgaben gut gerüstet und schnell, schwächeln tut der Prozessor bei modernen Spielen, dafür ist das Gerät aber generell nicht gedacht. Hier wird direkt die Zielgruppe abgesteckt, was vollkommen in Ordnung ist.

Screenshots Benchmarkergebnisse:

Auf dem Gerät kommt ein angepasstes Android 8.1 zur Anwendung, was direkt noch bei BlackBerry in Kanada entwickelt wird mit zahlreichen Zusatzfunktionen und Sicherheitsfeatures für Business-Anwender, oder allen die auf mehr Sicherheit bedacht sind. So ist z.B. der sichere BlackBerry Messenger mit an Board sowie Apps wie “Privacy Shade und “Redactor” zum unkenntlich machen von vertrauenswürdigen Informationen oder als Blickschutz vor neugierigen Mitlesern im Zug. Leider sind einige der Apps nicht ganz einleuchtend erklärt oder nur dürftig ins System integriert, so benötigt man einige Zeit in die Einarbeitung oder bei der Ersteinrichtung. Mir gefällt das seitlich ausziehbare Zusatzmenü mit Schnellfunktionen wie Benachrichtigungen, Kalender oder häufig verwendete Apps.

Screenshots Oberfläche:

Eingabe und Steuerung

Eine eher seltene Rubrik in meinen Testberichten, aber bei diesem Gerät zwingend notwendig. Das KEY2 besitzt eine verbaute Hardwaretastatur mit unzähligen tollen Möglichkeiten. Die Tastatur reagiert schnell auf Eingaben und der Nutzer bekommt durch den Druckpunkt ein haptisches Feedback. Das ermöglicht relativ schnelles schreiben mit wenigen Fehlern, verlangt aber vom Bediener einiges an Zeit für die Eingewöhnung. Tasten sind mit mehreren Funktionen belegt, ähnlich die die “FN”-Funktion auf PC-Tastaturen. Diese können über die “Alt”-Taste erreicht werden. Auch Schnellwahltasten können festgelegt werden, um bestimmte Apps starten zu können. Die Einrichtung ist etwas zäh, funktioniert aber ansonsten Problemlos. Darüber Hinaus, ist die komplette Tastatur berührungsempfindlich und funktioniert ähnlich wie das Touchdisplay nur etwas weniger Präzise aufgrund der Erhabenheit der Tasten. Damit können die Tasten als “verlängertes Touchdisplay” genutzt werden, oder um Fingerabdrücke auf dem Bildschirm zu vermeiden.

Die Leertaste ist zusätzlich auch Fingerabdrucksensor, der erstaunlich gut und schnell arbeitet.

Kamera

Die verbaute DualLens Kamera bietet zwei Sensoren sowie unterschiedliche Brennweiten bei den verwendeten Objektiven. Die Normalbrennweite hat eine Blende von f/1.8 und 12 MP, die Telekamera eine Blende von f/2.6 und auch 12 MP. Bei Tageslicht, sind durchaus gute Fotos möglich, bei einsetzender Dämmerung oder abgedunkelten Räumen, stößt die Kombi schnell an seine Grenzen. BlackBerry hat hier mit einigen Updates nachgebessert aber die Kameras bleiben hinter den Flagship-Geräten anderer Hersteller. Videoaufnahmen sind mit 4K und 30fps möglich, 1920x1080 mit 60fps und 720p mit 120fps.

Für die Front oder Selfiefotos, steht eine 8MP Kamera auf der Vorderseite zur Verfügung die durchaus ansehnliche Fotos produziert.

Konnektivität und Verbindungen

BlackBerry spielt in dieser Kategorie seinen Trumpf aus. Alle wichtigen Bändern in Deutschland werden unterstützt und die Telefoniefunktion läuft tadellos mit guter Akustik. Fans von DualSim-Telefonen, müssen aber in den sauren Apfel beißen, und auf die etwas teurere Version des KEY2 mit 128GB Speicher zurückgreifen, diese bietet die Möglichkeit, zwei SIM-Karten zu nutzen. Das Key2 unterstützt LTE Cat-11 (Download bis zu 600 Mbit/s, Upload bis 50 Mbit/s), Bluetooth 5.0, GPS und Glonass und Dual-Band-WLAN ac. Auch ein UKW-Radio und ein NFC-Modul sind mit an Bord

Akku und Laufzeit

Der Akku mit seinen 3.500mAh, ist sehr ausdauernd und schafft auch bei häufiger Nutzung locker einen ganzen Tag. Bei normaler oder wenig intensiver Nutzung sind 2 Tage drinne. Bei mir schaffte das Telefon 9 Stunden bei dauerhaft eingeschalteten Display mit laufendem Video.

Dank Qualcomm QuickCharge, ist das Smartphone in etwa 70 Minuten voll geladen.

Sound & Akustik

Die Lautsprecher sorgen für einen angenehmen Klang bei normaler Lautstärke. Sie wirken wenig blechern aber Tiefen sind auch hier ein Trauerspiel. Erst bei hohen Lautstärken, knarren die Töne und es wirkt sehr blechern, zum Glück steht ein 3.5mm Klinkenstecker für Kopfhörer zur Verfügung, der eine gute Ausgangsleistung besitzt. Die mitgelieferten Kopfhörer haben einen guten Klang, nur das Kabel wirkt etwas billig.

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Display 11,4 cm (4,5 Zoll) IPS
Auflösung: 1080 x 1620 Pixel (433 ppi)
Schutz: Gorilla Glass
Betriebssystem Android 8.1 (Oreo)
CPU Qualcomm, Octa-Core (64 Bit)
1. CPU: Snapdragon 660, 4 x 2,20 GHz
2. CPU: Snapdragon 660, 4 x 1,80 GHz
Speicher 6,0 GB RAM
64,00 GB oder 128GB GB
Erweiterbar durch microSD-Card, microSDHC-Card, microSDXC-Card um bis zu 256,0 GB
Datentransfer EDGE, HSPA+ (42,00 MBit/s), LTE (600,00 MBit/s), WLAN, Bluetooth
SIM-Kartentyp: Nano-SIM (128GB Variante mit DualSim)
Mobilfunk (MHz) GSM 850, 900, 1800, 1900
UMTS 850, 900, 1700, 1900, 2100
LTE (Band)

Europa: 700, 800, 900, 1800, 2100, 2600
USA: 700 (12, 13, 14), 850 (5), 1700 (4, 66), 1800, 1900 (2)
Asien: 1800, 1900, 2100, 2600
Hauptkamera Dual-Kamera: 12,0 Megapixel + 12,0 Megapixel
Front-Kamera 8,0 Megapixel (3 264 x 2 448 Pixel)
Abmessungen 151,4 mm x 71,8 mm x 8,5 mm
Gewicht 168,0 g
Sonstige Funktionen
  • Fingerabdruck-Sensor
  • Gesichtserkennung
  • NFC
Eingeführt am 05.07.2018

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